Während des heißen indischen Sommers (April bis Juni) war der Aufenthalt in Father Peters altem Farmhaus in „Jivan Wadi“  (Garten des Lebens) eine Qual. Die hochstehende Sonne heizte tagsüber die Räume auf über 50 Grad auf. Das Wellblechdach wurde so heiß, dass man es nicht berühren konnte. Nachts kühlte das Haus kaum ab – Schlafen wurde fast unmöglich.  Der Versuch das Problem durch Sonne abweisende helle Farbe zu lösen, brachte nicht viel.

Früher war das Haus landesüblich mit Ziegeln gedeckt. Durch Lücken zwischen den Dachziegeln konnte die heiße Luft abziehen. Aber der altersschwache Dachstuhl trug kein Ziegeldach mehr. Deshalb der Versuch mit dem Wellblech, der aber das Hitzeproblem mit sich brachte.

 

Brief 11.12.12  „Inzwischen sind wir dabei den Mittelteil des (Wellblech-)Daches abzunehmen, um es um mindestens einen Meter zu heben. Mal sehen, ob das das quälende Hitzeproblem im Sommer lösen wird. Bhurabhai, unser alter Freund und Handwerksmeister aus Meghraj (Vater Peters früherer Wirkungsstätte) wird kommen und uns bei einer angemessenen Lösung helfen.“

 

Seit dem sind zwei Monate vergangen, in denen Fr. Peter und sein Mitarbeiter und Koch Vincent unter den großen Mangobäumen in der Nähe des Hauses schliefen. Das was in der heißesten Jahreszeit sehr angenehm war, wurde jetzt im Winter (manchmal 12 – 15 Grad) eine kühle Angelegenheit. Es gibt ja weder warme Matratzen noch kuschelige Wolldecken wie bei uns.

Aber jetzt ist das Dach wieder oben! Fast 1.50 m ist das Haus höher geworden, unter dem Dach läuft ein breites Belüftungsband, das mit engem Maschendraht gegen ungebetene Gäste abgesperrt ist. Die Räume sind frisch gestrichen. Jetzt kann der Sommer kommen – ab April wird es heiß.